Bei der traditionellen Variante des Freikampfs gilt es die Techniken schnell und präzise anzubringen und Angriffe des Gegners meist im Ansatz zu erkennen und wenn möglich zu vereiteln. Den traditionellen Freikampf kann man als Kampf mit dem Partner bezeichnen. Das Wörtchen “mit” ist hier entscheidend, denn dies ist kein wirklicher Kampf.
Bestimmte Freikampfregeln gelten universell (für den modernen und den traditionellen Kampf)). Schläge und Tritte unterhalb der Gürtellinie, Faustschläge zum Gesicht sowie der Angriff zum Rücken sind verboten.
Der moderne Wettkampf unterscheidet sich in zwei wesentlichen Aspekten vom traditionellen Chayu Taeryon. Erstens tragen die Sportler Schutzkleidung weil beim modernen Wettkampf gewisse Zielpunkte am Körper mit voller Härte getroffen werden dürfen und sollen.
Der zweite Unterschied sind die Techniken im Vergleich zum traditionellen Taekwondo. Bei der modernen Variante kommen die manchmal vereinfachten “Freikampftechniken” vorwiegend zur Geltung. Diese Techniken sind speziell auf den Kampf angepasst, damit sie möglichst schnell, überraschend und hart eingesetzt werden können.
Seit dem Jahr 2000 ist Taekwondo eine vollwertige olympische Disziplin und daher immer mehr ins Licht der breiten Öffentlichkeit gerückt. Dies trifft natürlich hauptsächlich auf den Vollkontakt-Wettkampf zu. Aus diesem Grund gab es in letzter Zeit auch einige Änderungen, die den Sport für interessierte Zuschauer noch spektakulärer machen. Dreh- und Sprungtechniken werden höher bepunktet als ‘normale’ Treffer. Die Folge sind sehr dynamische Kämpfe mit -für den Laien- unglaublichen Tritten.
Der Wettkampfbereich ist durch Turniere in vielen verschiedenen Ebenen sehr strukturiert. Es geht von Nachwuchsturnieren über Bezirksturniere bis hin zu Landes- und Bundesmeiterschaften. Darüber hinaus gibt es auch im internationalen Bereich sehr viele Turnierangebote.
Die Krönung ist natürlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen.